Bei Hornhautverletzungen kann es manchmal nötig sein einen Gewebsersatz zu benutzen, um die Tiefe oder Größe des Defektes zu bedecken. Hier spielt die für die Heilung nötige Zeit immer gegen die abnehmende Hornhautdicke im Verletzungsbereich. Neben wochenlang bestehenden Non-Heeling-Erosio, die langsam zu tieferen Defekten werden können, gibt es auch sogenannte „einschmelzende Defekte“ bei denen die Hornhaut (die klare Schicht des Auges) binnen von 12h durchlöchert ist. Ist das Augeninnere eröffnen, entzündet es sich massiv und es droht der dauerhafte Funktionsverlust bzw. muss das Auge ggf. sogar entfernt werden. Überdies leiden betroffene Tiere starke Schmerzen, die sie durch reduzierte Futteruafnahme und vermehrtes Schlafen zeigen.

Sobald ein Tier also das Auge zusammenkneift, der Besitzer eine Delle sieht oder man nicht mehr in das Innere des Auges blicken kann, sollte umgehend der Tierarzt aufgesucht werden.

Neben dem Aufbringen von Hornhautschutzschilder kann auch ein Bindehauttransplantat nötig sein, um das Augenlicht zu erhalten. Dafür wird Bindehaut in den Hornhautdefekt eingenäht, um sofort Heilung und Abdeckung zu gewährleisten. Die weitere Behandlung erfolgt medikamentell.

Sind die sogenannten Flaps dann abgeheilt und das Auge wieder fit, können sie durchtrennt werden und schlussendlich bleibt nur ein trüber Fleck auf dem Auge zurück.

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