Maz kam als Notfall zu uns. Seit Tagen ging es ihr schlecht. Sie war geschwächt, erbrach und konnten nicht einmal Wasser bei sich behalten.

Den Notdienst hatte die Besitzer bereits in Anspruch gekommen, aber dennoch war keine Verbesserung eingetroffen und der jungen Hündin ging es von Stunde zu Stunde schlechter…

Als Maz eintraf wurde sie an den Tropf gehängt und zur weiteren Diagnostik aufgenommen. Das Röntgen zeigt nur unspezifische Befunde und nicht den erhofften sichtbaren Fremdkörper, mit dem man bei jungen Hunden immer rechnen muss.

Zum Glück konnten wir das Geheimnis lüften und fanden im Ultraschall dann die Lösung. Maz`s Darm hatte sich an einem verschluckten Strick aufgefädelt. Dieser hing sogar noch unter der Zunge fest und war nach einer Woche tief ins Fleisch eingeschnitten. Aber wer schaut einem abwehrbereiten Hund  wach schon so tief in den Rachen?

Sofort ging es in den OP. Da sich der Darm durch seine Verdauungsbewegung auf den Faden auffädelt, schneidet der Faden, der ja „oben festhängt“ irgendwann durch den Darm hindurch. Und auch bei Maz war der Dünndarm bereits an einigen Stellen brüchig und teilweise eröffnet, sodass Kot in den Bauchraum gelangt war. KATASTROPHE!!!

Nach dem Entfernen des Fadens und dem Spülen des Bauches wurde die Hündin aus dem OP auf die Aufwachstation entlassen. Wir hatten große Sorge wegen einer Bauchfellentzündung und ob sie überhaupt mit der schwerverletzten Zunge  Futter würde aufnehmen können. Aber Maz ist eine Kämpferin und verputzte GLEICH am Folgetag gierig mehrere Näpfe „Schonkost“: Von Bauchfellentzündung oder Pankreatitis zum Glück keine Spur

Nun befindet sich Maz nach ihrem Marthyrium endlich auf dem Wege der Besserung.

Alles Gute Hundemädchen!!

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