Oft kommen Patientenbesitzer zu uns mit der Aussage, dass das Tier eine Nierenwerterhöhung hat, “ dies aber ja nicht so schlimm wäre, da nur leicht erhöhte Werte vorliegen und man müsste noch nichts tun.“

Eine fatale Fehlinformation: wenn Harnstoff und Kreatitin „leicht erhöht sind“, arbeiten bereits 75%  beider Nieren nicht mehr richtig. Die unerkannten Begleitprobleme wie Magenschleimhautentzündung, erhöhtes Thromboserisiko, erhöhter Blutdruck oder Nierenschmerzen sind dabei oft schon in vollem Gange. Von der Übelkeit wegen mangelnder Entgiftungsfunktion, dem ständigen Durst- und Harndrang ganz zu schweigen.

Hier ist es wichtig, frühzeitig sowohl „nierenentlastend“ zu therapieren, als auch regelmäßig Ultraschall-, Blut-, Blutdruck-  und Urinkontrollen durchzuführen und die mehrstufige Behandlung dem Krankheitsverlauf anzupassen.

Zur Einordnung der Schwere der Erkrankung gibt es das sog. IRIS-Staging, das studienbelegte Daten- und Therapieschemata liefert, an denen man sich auch als Tierarzt gut orientieren kann. Wertvolle Besitzerinformationen rund um das Thema Katzen-Nierenerkrankung, besonders der CNI, liefert auch die Internetseite „Tajas umfassendes Handbuch über chronische Nierenerkrankungen“ (http://www.felinecrf.info/), die wir informationshungrigen Besitzern mehr als empfehlen können, da sie leicht verständlich, aber medizinisch korrekt vom Tierhalter für den Tierhalter verfasst worden ist.

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