Nun haben wir hier alle 25 Teammitglieder vorgestellt und freuen uns nach einem gelungenen Start ins Jahr 2022 auf weitere spannende Monate und Jahre der Zusammenarbeit.

Was macht uns nun genau aus? Was ist ein Fachzentrum?

Unsere Fachzentrum kann man am ehesten mit einem Ärztehaus vergleichen. Verschiedene Spezialisten arbeiten unter einem Dach zusammen und betreuen jeweils IHRE facheigenen Fälle. Jede „Abteilung“ hat dafür Ihr separates Bestell- und Terminsystem. Natürlich gibt es auch spezielle FELLE, die eine interdisziplinäre Behandlung benötigen. Hierfür bieten wir als Team im Fachzentrum umfangreiche Optionen an und profitieren dann vom Fachwissen aller Kolleginnen. Viele kleinere und größere Tierarztpraxen aus dem Umland überweisen daher Patienten an uns für Spezialuntersuchungen (zB. : Herz- Ultraschall oder CT), für Spezial – OPs (Frakturen oder komplizierte Tumor-OPs), für Spezialsprechstunden (Orthopädie, Augenheilkunde, Neurologie) oder für komplexe Behandlungen (stationäre Aufnahme für Infusion, Bluttransfusion, parenterale Ernährung usw.). Aber natürlich darf sich ein besorgte Besitzer zur Zweitmeinung auch ohne Überweisung an uns wenden.

Trotzdem sind wir keine Klinik, die eine 24/7 Grundversorgung anbietet. Sind unsere Spezialisten zum Beispiel einmal im Urlaub entfällt die Spezialsprechstunde. Wir sind auch kein Haustierarzt der Vorsorgeleistungen wie Impfungen anbietet. Wir stellen somit die mittlere Ebene zwischen Basis-Haustierarzt und Klinikversorgung dar. Mit viel Fachwissen und individueller, liebevoller Fürsorge für unsere PATIENTEN.

Was macht unsere Vetmed- Spezialisten aus?

Ein Fachtierarzt hat nach seinem 6 – jährigen Grundstudium eine weitere Ausbildung absolviert, die nochmals je nach Fachgebiet 5-6 Jahre oder länger gedauert hat. Hierbei werden sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse vermittelt und protokolliert (mind. 500Fälle), Veröffentlichungen für renommierte Fachzeitschriften verfasst und nach Zulassung zur Prüfung muss diese vor drei Prüfern bestanden werden.

Eine Zusatzbezeichnung ist eine mindestens zweijährige Ausbildung in einem ganz speziellen Fachbereich, zB. der Augenheilkunde. Hierfür muss ebenfalls unter einem Ausbilder theoretisches und praktisches Wissen erlernt und protokolliert werden. Hat man den „Anforderungskatalog“ erfüllt, zudem auch das Erlangen zahlreicher ATF-Stunden durch Weiterbildungskurse gehört, folgt die Zulassung zur Prüfung durch mindestens zwei Kollegen, die selbst Profis auf dem jeweiligen Gebiet sind. Der Abschluss Fachtierarzt bzw. Zusatzbezeichnung gilt deutschlandweit.

Wer einem GPcert – Abschluss als Titel führt, muss eine den europäischen Prüfungsansprüchen genügend 6-stündige Prüfung (derzeit nach Vorgaben des britischen veterinärmedizinischen College) bestanden haben. Vorher wird je nach GPcert – Gebiet ein 1-2 jähriger Kurs verpflichtend belegt und jeweils vor- und nachgeprüft. Auch ein Fachartikel muss hier eingereicht und anerkannt werden. Der Abschluss gilt europaweit. 

Ein European College Abschluss zu führen bedeutet die Königsdiziplin der Fachkunde. Hier wird auf internationalem Niveau ausgebildet und geprüft. Nur Universitätskliniken bieten die sog. Residency – Stellen an. Die mindestens 5-jährige Ausbildung wird mit einer extrem umfangreichen, mehrtägigen Prüfung abgeschlossen. Wer diesen Abschluss gemacht hat, zählt zu Recht zu den ganz großen Spezialisten auf seinem Gebiet und kann auf viele Jahre fundiertes Fachwissen, Forschung, praktische Erfahrung und internationalen Austausch zurückgreifen. Der Abschluss ist  international anerkannt.

Die deutschen Abschlüsse ermöglichen es uns, nach zusätzlicher Freigabe durch die Sächsische Landestierärztekammer weitere Tierärzte auf eben dieses Niveau auszubilden. Hierfür gibt es erfreulicherweise immer mehr Anwärter, für welche das Studium nur den Grundstein der tiermedizinischen Tätigkeit legt und die sich danach um spezialisierte und geprüfte Fachkunde bemühen. Der Weg ist steinig und weit, aber wir unterstützen die jungen KollegenInnen von Herzen, denn je mehr Wissen weitergegeben wird, umso mehr Patienten kann später schnell und gezielt geholfen werden. Denn das Wohl unsere tierischen Patienten steht bei allem Wissensdurst immer im Mittelpunkt. Medicine for Family Members eben…

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