Für Besitzer großer Hunderassen ist es der Alptraum schlechthin, dass ihr geliebter Vierbeiner eine Magendrehung bekommt. Bei dieser „Erkrankung“ drehen sich der Magen und zum Teil auch Milz und Darm um die eigene Achse und schnüren sich somit selbst von der Blutversorgung ab. Das Tier versucht meist noch „unproduktiv“ zu erbrechen und erleidet sehr schnell einen Kreislaufschock. Die betroffenen Organe beginnen schnell abzusterben.

Unbehandelt führt die Magendrehung binnen weniger Stunden zum Tod und auch wenn der Patient es bis in den OP-Saal schafft, weiß man als Tierarzt nie, was einen erwartet: Sind die Organe noch zu retten? Muss die Milz entfernt werden? Bekommt der Patient nach der OP Herzrhythmusstörungen? Entwickelt er eine Gerinnungsstörung/ Reperfusionssysdrom usw…?

Magendrehungspatienten sind Intensivpatienten, deren Behandlung schnell mehrere tausend Euro kosten kann und deren Krankheitsverlauf mitunter tagelang kritisch bleibt. Umso mehr freuen wir uns, dass unsere beiden ersten Magendrehungs-Hunde Ridgy und Elvis den Eingriff gut überstanden haben und bei gutem Allgemeinzustand schnell zu ihren Familien entlassen werden konnten.

Eine gute Nachricht gibt es allerdings für Hundebesitzer tiefbrüstiger, großer Rassen: Mit einer prophylaktischen Gastropexie -chirurgisch oder laparoskopisch- kann der Magen in physiologischer Stellung im Bereich des rechten Rippenbogens dauerhaft fixiert werden. Er wächst dort an und damit ist eine Magendrehung praktisch ausgeschlossen. Auch Ridgy und Elvis erhielten eine Gastropexie, damit ihnen so ein Unglück möglichst nicht nochmal passieren kann.

Diese OP kann in jedem Alter am stabilen Patienten ohne größeres Risiko durchgeführt werden, unser Chirurgen-Team berät Sie gern!

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