Diese Woche besuchte uns die Chemnitzer Tierrettung e.V. mit ihrem tollen neuen Tierrettungswagen. Zuerst hatten wir die Möglichkeit, das Fahrzeug von aussen und innen genau unter die Lupe zu nehmen. Sofort einbrannte ein reger fachlicher Austausch über Anwendung und Nutzen von Sauerstoff, EKG, Infusionspumpe und Co und viele Tips und Tricks wechselten die Seiten.

Wir waren beeindruckt von den guten Erstversorgungsmöglichkeiten, die durch den ehemalig humanmedizinisch genutzten Rettungswagen umgehend vor Ort für verletzte oder erkrankte Tiere zur Verfügung stehen. Ihrem Leitsatz SICHERN -RETTEN -BERGEN werden sie damit in vollem Umfang gerecht.

Anschließen schauten sich die Tierretter noch ein paar Tricks und Kniffe bei uns Tierärzten ab, was das Handling von Notfallpatienten angeht. Dank eines tollen „Übungshundes“ konnten wir zeigen, wie und mit welchen Handgriffen Hunde zum Beispiel optimal für EKG und Blutdruckmessung gelagert werden und wie ein Notfall-EKG schnell ausgewertet werden kann. Oder wo die besten Venen zu finden sind bei einem Schockpatienten oder wie man Unterkühlungs- oder Hitzschlag-Patienten optimal managen kann, oder, oder, oder… Das Notfalltraining  und viele interessante Geschichten aus dem Tierarztalltag und rund um die Tierrettung in und um Chemnitz ließen den Nachmittag wie im Flug vergehen und so trennten sich unsere Wege erst in den späten Abendstunden wieder.

Die Tierretter, die uns durch ihr Eigenengagement fürs Tier mehr als beeindruckt haben, müssen u.a. eine Ausbildung in einer Tierarztpraxis/-klinik absolvieren, wo sie auch intensivmedizinische Standards erlernen. Hierbei wollen wir die Chemnitz Tierrettung in Zukunft unterstützen, denn jedem Tierarzt ist daran gelegen, dass seine Patienten auch optimal erstversorgt bzw. in eine Praxis transportiert werden. Auch Verlegungen von erkrankten Patienten kann die Tierrettung ermöglichen, sodass auch die Zusammenarbeit unter den veterinärmedizinischen Kollegen und Kliniken erleichtert werden kann.

Hier wird nicht nur tolle Arbeit direkt am Tier geleistet, sondern auch vielen Besitzern, der Feuerwehr und dem Ordnungsamt etc. geholfen, verletzte Privat-, Unfall- und Wildtiere zu transportieren.Wir freuen uns sehr, dazu auch einen Beitrag leisten zu dürfen und die ehrenamtliche Arbeit nun als „Ausbildungspraxis“ zu unterstützen. Bald werden hoffentlich die nächsten Übungstage stattfinden, damit möglichst viele Tierretter ihre Ausbildung weiter verfolgen können und ihre guten Fähigkeiten noch weiter verbessern können.

 

 

 

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