Teil 2 – Alles rosarot

Kurze Zeit später kam wieder eine Helferin. Ich meine mitbekommen zu haben, sie käme vom OP-Team. Sie ging mit mir nochmal schnell zum pieseln raus und nahm mich dann mit in einen großen Raum. Hier summte und piepte es, ich glaube sie nannten ihn OP-Vorbereitung.

Ich muss zugeben, hier war mir schon sehr mulmig zu Mute als ich auf den Tisch gehoben wurde. Allerdings war ich nie allein und durfte mich immer im Arm der Helferin verstecken. Ich bekam so komische Medikamente über meinen Venenzugang. Das erste machte mich sehr glücklich und ich sah rosarote Elefanten, dann hatte ich plötzlich überhaupt keine Schmerzen mehr und dann war ich plötzlich eingeschlafen. Ich habe gar nichts mehr mitbekommen.

Nachdem ich einschlief, wurde ich intubiert, an die Infusion gehangen und zur Überwachung an den Monitor angeschlossen, damit man permanent einen Überblick über meinen Kreislauf hatte. Gemessen wurde die Sauerstoffsättigung, die Atemqualität und -frequenz, die Temperatur und der Blutdruck. Natürlich lief ein EKG immer mit.

Dann wurde mein Bein rasiert, gesäubert und desinfiziert. Zusätzlich bekam ich eine Epiduralanästhesie (PDA), um die bestmöglich Schmerzversorgung zu haben und die Narkose so flach wie möglich fahren zu können, damit der Kreislauf geschont wird.

Als ich so weit vorbereitet war, ging es nochmal kurz zum Röntgen, für ein aktuelles Bild der Lage und danach kam ich in den OP. Wieder angeschlossen an Narkosegerät und Überwachung konnte die Chirurgin loslegen. Während der gesamten OP wurden meine Werte von Fachpersonal beobachtet, protokolliert und auch auf Kleinigkeiten mit den entsprechenden Mitteln reagiert. Nachdem die OP vorbei war, wurde mein Bein zur Kontrolle nochmal geröntgt, ich bekam einen Verband und wurde dann zur weiteren Überwachung an das Stationsteam übergeben. Hierbei wurde der Verlauf der Narkose kurz zusammengefasst, aktuelle Werte und eventuelle Auffälligkeiten weitergegeben und mein Tubus wurde entfernt.

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